Wie viel Säbelzahntiger ist gesund?

Shownotes

Hallo liebe Hörerinnen und Hörer! Heute nehmen wir euch mit auf eine kleine Reise in den Dschungel unserer Gedanken, wo der Säbelzahntiger – unser innerer Stress – plötzlich auftaucht, wenn wir ihn am wenigsten erwarten. Jens und Jörg haben in ihrem Podcast darüber gesprochen, wie Stress unsere Leistung steigern kann – aber nur bis zu einem gewissen Punkt, bevor es kippt und wir in den Überlebensmodus schalten.

Ein wichtiger Punkt im Gespräch: Führungskräfte sollten keinen zusätzlichen Druck auf Mitarbeitende ausüben, sondern unterstützend wirken – ähnlich einem Dompteur, der ruhig mit seinem Säbelzahntiger umgeht, anstatt ihn wild zu machen. Aber nicht nur Chefs spielen eine Rolle. Auch wir als Kolleginnen und Kollegen können Stress abbauen, indem wir einfach mal zuhören und den anderen ausreden lassen. Das allein kann den Stress schon deutlich reduzieren.

Was besonders spannend ist: Wenn wir Herausforderungen nicht als Bedrohung, sondern als spannende Aufgaben sehen, bleibt unser Säbelzahntiger in seinem Käfig und wir können produktiv und kreativ arbeiten. Es geht darum, eine positive Anspannung zu erzeugen, die uns motiviert und nicht lähmt.

Und mal ehrlich: Wer von uns kennt das Gefühl nicht, dass der Stress im Job manchmal einfach zu viel wird? Genau deshalb ist es so wichtig, unseren inneren Säbelzahntiger zu zähmen, um langfristig gesund und erfolgreich zu bleiben.

Also, habt euren Säbelzahntiger lieb und helft auch euren Mitmenschen, ihre Raubtiere zu zähmen. Teilen, liken, kommentieren – ihr kennt das. Und denkt dran: Ein bisschen Stress ist okay, aber lasst ihn nicht die Kontrolle übernehmen. Bleibt entspannt und bis zum nächsten Mal!

Bis zum nächsten Mal, haltet durch und bleibt entspannt! Euer Jens, Jörg und Gustav.


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00:00:03: Jens Alsleben Der Säbelzahntiger. Ein Podcast von und mit.

00:00:08: Jörg Weidenfeld Jörg Weidenfeld und.

00:00:09: Jens Alsleben Jens Alsleben.

00:00:14: Jörg Weidenfeld Hallo liebe Freunde des gezähmten Säbelzahntigers. Heute möchten wir euch beglücken mit einer Episode zur Frage: "Wie viel Säbelzahntiger ist gesund?" Wie üblich, eure beiden Säbelzahntiger Dompteure, der Jens.

00:00:32: Jens Alsleben Moin.

00:00:33: Jörg Weidenfeld Und meine Wenigkeit, der Jörg. Jens, ein spannendes Gespräch haben wir gehabt zum Thema "Wie viel Säbelzahntiger ist gesund?" Und du hast von einem ganz, ganz spannenden Kipppunkt gesprochen. Also ein bisschen Säbelzahntiger scheint ja gesund zu sein.

00:00:51: Jens Alsleben Wenn man einen Graphen malen würde, wo auf der X Achse die Anspannung der Anspannungsgrad abgetragen ist und auf der Y Achse die Performance. Dann gibt es tatsächlich eine ansteigende Performance mit anfangs ansteigender Anspannung. Und dann gibt es, nach einer gewissen Periode, gibt es dann einen Kipppunkt. Das heißt, mit dann weiter zunehmender Anspannung sinkt die Performance und zwar dramatisch dramatisch. Und das Ganze ist dann auch in dieser Studie beobachtet worden, mit was läuft biochemisch ab? Und ab diesem Kipppunkt haben wir das Gleiche, wie wir es in der letzten Folge auch schon beschrieben haben. Da läuft nämlich Biochemischer selber ab, wie wenn der Säbelzahntiger uns gegenüber stünde. Das heißt die Pupillen verengen sich, die Muskelanspannung geht hoch. Herz, Herz, Herzschlag erhöht sich, die Atemfrequenz geht hoch, es wird Adrenalin ausgestoßen. Das heißt, der Mensch ist dann tatsächlich gestresst. Und das Entscheidende ist, dass eben dieser Säbelzahntiger in Anführungszeichen am Anfang gar nicht als solcher erkannt wurde. Also zum Beispiel weiß man aus dem Flow Konzept, dass Menschen, die etwas machen müssen, was sie total gerne machen und was sie auch richtig gut können und wo sie sich von der Aufgabe im positiven Sinne so herausgefordert fühlen, wo dann eine gewisse positive Anspannung zu messen ist, dass deren Performance durch die Decke geht, Ja.

00:02:37: Jens Alsleben Weil sie aber eben gar keinen Säbelzahntiger sehen, sondern sie sind in freudiger Erwartung auf etwas, wo sie jetzt noch nicht genau wissen, wie sie dahin kommen.

00:02:49: Jörg Weidenfeld Und es ist fast wie da mutiert ja scheinbar etwas erst zum Säbelzahntiger, was vorher eigentlich ein ganz süßes Haustier war.

00:02:57: Jens Alsleben Genau so ist es. Genau so ist es. Und was ist das? Das kann zum Beispiel sein, wenn die Deadline näher rückt und man weiß, man hat das Ergebnis noch nicht ansatzweise erzielt, was man sich erhofft hat. Oder, es kann sein, dass die Erwartungshaltung vom Chef, von den Kollegen plötzlich erhöht wird. Das heißt hier, sieh mal zu, liefer mal jetzt langsam ab das, was du an Ergebnis produzierst, das reicht nicht. Komm mal in die Pötte, heißt es immer so schön. Ja, und wenn das dann zusammenfällt mit meiner eigenen Erwartungshaltung an mich, die ich vielleicht nicht erfüllt habe, oder mit der tatsächlichen Erkenntnis, i ch komme nicht mehr über die Ziellinie, also ich mir sozusagen dann auch selber Stress mache oder ich mich selber trigger. Dadurch, dass ich an ein Erlebnis erinnert werde, wo ich schon mal versagt habe, Dann in dem Moment ist der Säbelzahntiger offen präsent auf der Bühne und starrt dir in die Augen.

00:04:00: Jörg Weidenfeld Darf ich mal kurz in Bezug auf dieses Beispiel, was du gerade genannt hast. Also das ist ja was kann sich jeder mit identifizieren. Wenn ich jetzt wieder den, also den quasi den Säbelzahntiger Dompteur aktivieren möchte in so einer Situation. Wir hatten ja in einem vorherigen Podcast mal gesagt, der Säbelzahntiger ist viel in unserer Bewertung oder fast ausschließlich in unserer Bewertung in unserem Kopf. Wenn man jetzt so eine Situation hat, wo man eigentlich in etwas ist, was man gerne macht, wo man auch gut drin ist und dann kommt eine Bewertung von außen, die sagt, dass ist nicht gut genug. Das muss schneller sein. Komm mal in die Pötte, dies und das. Was wäre deine Empfehlung? Wie soll ein guter Säbelzahntiger Dompteur mit so einer Situation umgehen?

00:04:49: Jens Alsleben Also zuallererst, ich sage mal, versuchen, die Aussage sachlich für sich zu analysieren. Also wenn der Chef ankommt und sagt Du bist ja immer noch nicht fertig, dann kann mich das unter Umständen stressen. Oder aber ich kann sagen Ja, ich bin noch nicht fertig, ich muss auch noch nicht fertig sein, weil ich habe bis zur Deadline noch, keine Ahnung, zehn Tage und ich weiß, innerhalb von zehn Tagen kann ich das locker für mich schaffen. Da muss ich überhaupt muss ich mir gar keine Gedanken machen. Oder aber der Chef hat recht und ich merke, dass ich das alleine vielleicht nicht mehr schaffe. Dann zu überlegen, was habe ich denn für Handlungsoptionen? Und Handlungsoptionen sind immer vielfältige. Es gibt nicht nur die eine, die dann sagt okay, ich schaffe es nicht mehr, ich versage, sondern ich kann mir zum Beispiel Hilfe holen. Ich kann zum Beispiel verhandeln, die Deadline nach hinten zu schieben. Ich kann unter Umständen verhandeln, dass das Ergebnis unter ich sage mal das die Ergebnisqualität eine andere sein kann.

00:06:00: Jens Alsleben Ich weniger Ergebnis liefern muss, was auch immer. Aber ich gehe dann erstmal in mich und sage okay, ich höre jetzt, da könnte es eng werden. Ist es tatsächlich so? Und wenn ja, was kann ich dagegen tun? Also sprich, es geht darum, die Handlung, die die Kontrolle über mein Handeln eben nicht aus der Hand zu geben und mich nicht einfach so dahingeben, dass ich jetzt plötzlich am Ende bin mit meinen Optionen.

00:06:30: Jörg Weidenfeld Und dem zu ergänzen, wenn ich nichts von all dem tun würde und mich dem hingeben, dem Stress, würde ich damit nicht ein bisschen meine Situation verbessern?

00:06:43: Jens Alsleben Im Gegenteil.

00:06:45: Jörg Weidenfeld Im Gegenteil. Das ist genau der Punkt.

00:06:48: Jens Alsleben Weil ich brauche ja, das ist ja auch angenommen. In der Sache hat der Chef recht. Es wird jetzt langsam eng. Dann brauche ich ja meine gesamte Energie. Dann brauche ich meine gesamte Fähigkeit, auch kreativ zu sein, innovativ zu sein, mich zu öffnen für andere Hilfe zu holen. Offen mit meinen Fehlern umzugehen, dann brauche ich tatsächlich ein sehr, sehr, sehr stark ausgeprägtes Growth Mindset. Also ich muss irgendwie positiv sein und in dem Moment, wo ich mich selber stresse, falle ich quasi unter diese Linie und ich bleibe dann eher defensiv. Ich bin dann eher ich sag mal misstrauisch, mache dann eher den Kopf zu. Also es ist kontraintuitiv, kontraproduktiv, macht überhaupt gar keinen Sinn. Ist das schlechteste, was man tun kann.

00:07:34: Jörg Weidenfeld Ein Traum. So, jetzt gehen wir mal eben auf die Chefseite. Wenn ich jetzt das mal herleite, logisch herleite, so dass jede Form von Druck aufbauen ist kontraproduktiv. Also gerade wenn man seinen Mitarbeiter dazu inspirieren möchte, dafür sorgen muss, dass die, dass die Arbeit schneller und produktiver läuft, läuft sie definitiv nicht schneller und produktiver, wenn man genau diesen Druck, den du so schön skizziert hast, mit bist ja immer noch nicht fertig. Mach mal hinne usw. Es gibt nichts kontraproduktiveres als diesen Druck.

00:08:09: Jens Alsleben Absolut

00:08:10: Jörg Weidenfeld Anstelle dessen also auch an alle Führungskräfte wenn Ihr jemand seht in eurem Team der der da struggled hinzugehen und wirklich flankierende Maßnahmen zu sagen, ist vollkommen was, ich helfe dir dabei, Hilfe anzubieten. Aber jede Form von "Mach mal hinne." Jede Form von Druck. Man mag sich vielleicht toll supermächtig fühlen und superstark fühlen und super super bossy, aber das ist assi. Also das bringt nichts.

00:08:40: Jens Alsleben Genau. Im Gegenteil. Du musst tatsächlich, Das sag ich ja auch immer. Du musst dafür sorgen, dass der Säbelzahntiger aus dem Raum verschwindet. Das heißt, es geht tatsächlich dann darum, erstmal zu erkennen mein Mitarbeiter, meine Mitarbeiterinnen scheinen einen Säbelzahntiger dort zu sehen und dann hinzugehen und zu sagen okay, jetzt gucken wir uns das Tier mal gemeinsam an, was stresst dich gerade so. Was, wie interpretierst du die Situation und was können wir gemeinsam tun, damit du in diese Situation für dich uminterpretieren kannst? Also konstruktiv zur Seite stehen und dem anderen helfen, den Säbelzahntiger zu schrumpfen. Das ist das Beste, was man machen kann, weil danach die Leistungsfähigkeit wieder durch die Decke geht.

00:09:28: Jörg Weidenfeld So, und jetzt gehe ich mal in mein Lieblingsthema, die Sanierung, wo wir zwar ja auch irgendwie herkommen, also in eine Situation, wo tatsächlich das das Leben und Überleben eines Unternehmens auf dem Spiel steht, wo tatsächlich die wie soll man sagen, die die Liquiditätssituation im Hier und Jetzt das alles Entscheidende ist und Zeit das rarste Gut. So, dann können wir sagen, in so einer Situation ist es ja nur allzu menschlich, wenn man dann auch Vorgesetzte hat, die es vielleicht ja nicht ganz Herr ihrer Lage sind und die Ruhe selber nicht haben, hier auch hinzugehen und zu sagen, die Belastbarkeit der Menschen auch richtig einzuschätzen, gehört mit zur Führungsaufgabe dazu. Da kann ich noch so sehr mir wünschen, dass die Leute mehr Last tragen können. Wenn die Statik es nicht erlaubt, zerbreche ich die Last, die derjenige tragen könnte. Beraube mir quasi, beraube mich quasi um diese Kapazität, die ich eigentlich zur Verfügung gehabt hätte, die mir komplett ausfällt mit dem Moment, mit dem ich diese überlaste. So also auch hier immer ganz sorgfältig darauf zu achten, was kann ich meinen Teammitgliedern zumuten oder wie kann ich sie am besten unterstützen und stärken und gleichzeitig aber auch, dass die Leute, die im Team sind, offen sind mit ihrer Belastungsgrenze.

00:10:50: Jens Alsleben Ja, und ich glaube, was auch ganz wichtig ist wenn jemand einem anderen Druck macht, dann ist ja nichts anderes, als dass derjenige, der Druck macht, einen Säbelzahntiger für sich sieht und im Sinne von Flucht, Kampf, Erstarrung, Totstellen, Kampf gewählt hat. Also sprich dem anderen kämpferisch, drückend, drückend entgegengeht. So, und das überhaupt mal zu erkennen, dass mir der Kamm schwillt und ich jetzt auf den Müller losgehen will, weil er die Exceltabelle immer noch nicht fertig hat. Dass das was damit zu tun hat, dass ich gerade ein Säbelzahntiger in im Raum stehen habe, meinen persönlichen Säbelzahntiger und ich jetzt diesen Säbelzahntiger nehme und in den Raum von meinen Mitarbeitern stellen will. So, und da, da geht es eigentlich schon los. In dem Moment, wo ich in der Situation glaube, ich bin jetzt nicht mehr sicher, sozusagen ich verliere meine Perspektive als Chef, dann muss ich mit mir erstmal arbeiten. Da muss ich erstmal gucken, dass ich meinen Säbelzahntiger erkenne und dann auch wieder geschrumpft kriege, in dem ich mich frage, ob tatsächlich jetzt so viel Not am Mann ist, dass ich jetzt den Säbelzahntiger hier habe.

00:12:06: Jörg Weidenfeld Und dann natürlich auch zu, den Resonanzeffekt noch mal hinzubringen. Wenn ich als Vorgesetzter von einer größeren Gruppe selber mit meinem Säbelzahntiger gerade nicht umgehe, dass ich damit mein ganzes Team infiziere. Also die, die bis jetzt noch keinen Säbelzahntiger gesehen haben, die sehen spätestens dann ein

00:12:24: Jens Alsleben Ja.

00:12:25: Jens Alsleben Genau und das ist das ein guter, guter Punkt. Im Endeffekt ist es der eine Säbelzahntiger gebärt, gebiert, wie sagt man? Also setzt dann automatisch ganz viele andere Säbelzahntiger ins Leben, die alle total anders aussehen, aber alle dieselbe harte Wirkung haben auf die Biochemie meiner Mitarbeitenden.

00:12:49: Jörg Weidenfeld Weil die Vorstellung reicht.

00:12:51: Jens Alsleben Die Vorstellung reicht. Und es passiert tatsächlich eben bei meinen Mitarbeitenden genau das, was wir ja gesagt haben. Die Leute können, können gar nicht anders reagieren als mit Flucht, Kampf, Erstarrung Totstellen. Weil biochemisch ist das die Reaktion auf den Säbelzahntiger. Und ob sie dann tatsächlich so gewahr und bewusst sind, dass sie sofort ihren Säbelzahntiger wieder zusammenschrumpfen auf die Größe einer Ameise, das kann ich nicht sagen, das weiß man nicht. Und damit gehe ich als Führungskraft durch den Druck, den ich mache, hin und nehme sämtliche Kreativität und Innovationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit aus meinem Team raus, weil ich denen meinen Säbelzahntiger in den Raum stelle.

00:13:41: Jörg Weidenfeld Genau. Aber um zur Eingangsfrage zurückzukommen, wie viel Säbelzahntiger ist denn gesund? Also, wenn ich jetzt mal zur Präambel zurückkehre eigentlich kann man sagen gar keiner. Weil die Spannen, die Anspannung, die Herausforderung, die hat noch keine Bedrohung, kein Bedrohungselement in sich drin. So, und das ist auch, glaube ich, wenn es jetzt mal um Dosis geht, wir dürfen in Unternehmen herausfordernde Ziele setzen. Wir dürfen auch ambitionierte Programme haben. Wir dürfen auch, wie soll man sagen, uns Ziele setzen, wo wir heute noch gar nicht wissen, wie wir dahin kommen. Das, was wichtig ist, ist mit welcher, ist das eine Inspiration oder ist das ein, ja oder, also gehe ich davon aus, dass ich die Menschen dahin inspirieren kann, dass wir die kreative Kollektivleistung auf die Reihe kriegen. Um dieses Ziel zu erreichen? Oder ist meine Annahme, dass ich ein so hohes Ziel setzen muss, weil sonst meine faulen Leute sich nicht bewegen und ich dann einen tollen Grund habe, die dahin zu peitschen? Und ich sag das mal bewusst so polarisiert, weil das ist das, was ich ganz, ganz oft sehe. Das wenn wir nicht in der totalen Verausgabung sind, es wie so ein stillschweigendes Urteil darüber gibt Du hast nicht alles gegeben und wenn du nicht hingehst und verausgabst dich komplett, gibt es auch keine Gehaltserhöhung.

00:15:10: Jörg Weidenfeld Wenn du nach deiner Sollarbeitszeit nach Hause gehst, dann bist du nicht der bestmögliche Mitarbeiter. Dann bist du nicht ambitioniert. Dann bist du nicht dies, dann bist du nicht das. All diese Themen. Wir dürfen, glaube ich, großartig aufräumen in den Dingen, die wir belohnen. Es kommt nämlich dazu, wenn wir hingehen und wir belohnen die Stressresistenz. Wir belohnen die Fähigkeit von Menschen, diesen Zustand mit demselben mit dem Säbelzahntiger 24/7 zu leben, wie toll die den aushalten können. Das ist, glaube ich, ein Wertethema, wo wir uns fragen müssen das ist, das ist total, das ist total behämmert. Wenn über Lebensqualität sprechen, kriegt mich gerade wir, wenn wir bewegen. Wir verbringen den größten Teil unseres bewusst erlebten Tages mit der Arbeit.

00:16:02: Jens Alsleben Ja.

00:16:02: Jörg Weidenfeld So, wenn ich jetzt den Tag mal aufdröselt. Ich schlafe. Ich hoffe einigermaßen ohne Alpträume. Beginne den Tag, in dem ich mich schon aufreibe über das, was der Tag vielleicht bringen möge. Dann verbringe ich den ganzen Arbeitstag damit, um in dieser Aufreibung zu leben, um abends zu Hause einen Debrief von dieser Aufreibung zu machen, um dann so wieder ins Bett zu gehen.

00:16:20: Jörg Weidenfeld Leute, das kann es nicht sein, das ist total behämmert. Kein Geld der Welt ist es wert, dass du so ein Programm fahren. So und vor allem wir haben es komplett in der Hand, weil es alles in unserem Kopf ist. Wir können, jeder Einzelne von uns, kann seinen Beitrag dazu leisten, dass die Kollegen, das Team heute, morgen, jeden Tag ein bisschen gechillter ist und uns alle daran anhalten, wenn wir irgendwie wieder mit unserem vorgestelltem imaginären Säbelzahntiger kämpfen. Zu sagen, der ist gar nicht da, um uns daran erinnern und wirklich das uns mal bewusst zu machen, dass wenn wir wirklich was Großartiges leisten wollen, können wir das nur in einem Umfeld machen, in dem der Säbelzahntiger nicht ist.

00:17:03: Jens Alsleben Absolut. Und und da sind wir dann auch bei der Begründung dafür, warum dieses Stärkenorientierung so wichtig ist. Weil natürlich die Herausforderungen, sind die Herausforderungen, sind die Herausforderungen. Der Markt ist, der Markt ist, ist der Markt. Die Konkurrenz ist, wie sie ist. Und ich muss natürlich Aufgaben erledigen. Und ich muss Projekte erfolgreich abschließen. Ich muss Kundenansprüche auch befriedigen. Und es ist, wie es ist. Ist nur die Frage: "Wie mache ich das?" Mache ich das aus dem Zustand der, ja der Stärke heraus, in dem ich sage: "ja, das kann ich super, super gut. Das ist für mich eine positive Herausforderung. Ich habe total Bock auf dieses Projekt. Das ist klasse, weil ich traue es mir zu. Unser Team kriegt es hin und wir, Wir werden mit allen Widrigkeiten in diesem Projekt locker umgehen, weil weil wir da gar keine Probleme mit haben. Wir haben das schon ein paar Mal gemacht. Wir sind da optimistisch, zuversichtlich." Oder gehe ich hin und sehe eben innerhalb des Projektes immer nur Probleme, Hürden, sehe irgendwo eine Nichtleistung, eine Minderleistung und gehe sofort mit Kritik und Druck und EPA daran, dann sind die Herausforderungen immer noch dieselben, aber die Energie ist eine völlig andere. Und wenn ich mir Gedanken mache darüber, was meine Leute tatsächlich gut können, was sie tatsächlich positiv herausfordert, intrinsisch motiviert und dazu bringt, dass sie positiv sind, dass sie kollaborieren wollen, dass sie kreativ sind, innovativ sind, dann habe ich viel mehr positive Energie geschaffen, sozusagen, und auch erhalten, um dieselbe Herausforderung zu lösen, wie wenn ich ständig immer mit Druck auf die auf die Leute zugehe. Es ist also viel leichter, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen, wenn ich das mit einer entsprechenden Stärkenorientierung mache.

00:18:49: Jörg Weidenfeld Der Witz ist ja daran es ist ja alternativlos. Weißt du mit den Schwächen werde ich nie was Vernünftiges produzieren.

00:18:56: Jens Alsleben Absolut total alternativlos. Aber dafür muss über den Säbelzahntiger sozusagen gesprochen werden. Da muss auch ich sage mal, mit Respekt und Wertschätzung dieser Säbelzahntiger auch einfach mal angenommen werden. Okay, Müller, du hast da einen Säbelzahntiger. Ich will dir den gar nicht ausreden, was ist, weil es deiner ist. Aber ich kann gemeinsam mit dir daran arbeiten, dass dein Säbelzahntiger schrumpft und du damit. Ja.

00:19:24: Jörg Weidenfeld Entschuldige bitte.

00:19:26: Jens Alsleben Kein Problem.

00:19:26: Jörg Weidenfeld Nein, nein, nein. Lass uns doch mal irgendwie ein, ein Praxiselement. Ich finde das immer cool, wenn unsere unsere Hörer auch noch irgendwas mitnehmen können, was sie heute anwenden können. Jetzt nehmen wir mal die Situation. Was wäre deine Empfehlung? Wir sind in dem klassischen Meeting und sind, und wir sehen die ganzen vielen Säbelzahntiger unserer Kolleginnen und Kollegen, was würdest du sagen, was können wir immer tun? Als Kollege? Nicht als Vorgesetzter, sondern als Kollege, als Mitarbeiter um Säbelzahntiger in den Räumen, in denen wir sind, zu zähmen.

00:20:00: Jens Alsleben Also was immer hilft, ist zu fragen. Also du bist ja auch Chef "Hindernis aus dem Wegräumer" und Chef "Sinnstifter" und die Frage Was kann ich dir, was kann ich dir Gutes tun? Was? Wie können wir dich unterstützen, damit du die Aufgaben, die du hast, jetzt auch mit einer entsprechenden positiven Energie zu Ende bringen kannst? Also die, die aktive Unterstützung, wenn ich merke, dass einer gestresst ist, ist schon mal das Allerwichtigste. Das zweite, was ich tun kann ist und das mache ich dann eher im zwei im vier Augen Gespräch ist noch mal hinzugehen und besser verstehen zu lernen. Woher nimmt der Mitarbeitende jetzt diese Bedrohung? Was, was ist los tatsächlich? Und ihm dann helfen, im Gespräch in so einem Coaching in einer Coaching Situation noch mal seine Handlungsoptionen mit ihm durchzugehen und ihm zu helfen, zu erkennen, dass er tatsächlich immer noch in Kontrolle ist und dass es eben Handlungsoptionen gibt, die ihm helfen, diesen Säbelzahntiger für sich aufzulösen.

00:21:15: Jörg Weidenfeld Cool. Vielleicht ergänze ich auch noch ein etwas, was man gut funktioniert hat. War es was Kreatives, jemanden leer reden lassen, was ja oft passiert. Einer geht hin, attackiert. Ja, so eine Stressreaktion. Und dann gibt es eine Stress Gegenreaktion, weil das bei dem Attackierten einen einen Knopf drückt. Aber wenn einer gerade so eine Stressentladung hat, hinzugehen und den ganz in Ruhe sich leer reden zu lassen und wenn der Einsatz fertig ist zu sagen: "Hör mal, erzähl doch mal mehr von, mich interessiert das, lass mich doch mal verstehen, warum das eigentlich gerade für dich so bedrohlich ist." So, um nochmal einmal mehr, bis das komplett alles raus ist. Das kommt zwar dem ich kann mein Adrenalin in einem Kampf verwerten nicht nahe. Nicht wirklich. Ersetzt das nicht. Aber es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, dass die Leute ihren Kram losgeworden sind.

00:22:10: Jens Alsleben Absolut.

00:22:11: Jörg Weidenfeld Also das ist auch ein Mittel. Das kann, das kann jeder machen. Da muss ich kein Vorgesetzter für sein. Das kann ich als Mitarbeiter machen, jemanden dazu einladen, sich leer zu reden.

00:22:19: Jens Alsleben Genau. Und vielleicht ist das auch ein gutes Thema für den nächsten Podcast. Nämlich Welche Haltung brauche ich eigentlich als Chef, um Sicherheit und Perspektive zu erzeugen oder dafür Sorge zu tragen, dass die Säbelzahntiger aus dem Raum kommen? In dem Sinne die 20 Minuten plus sind schon wieder um. Ihr Leute, wir hoffen, dass ihr ein bisschen mehr Ideen für euch kreiert habt, um eure Säbelzahntiger zu schrumpfen. Wir freuen uns gemeinsam auf die nächste Episode und wünschen euch bis dahin alles, alles Gute! Und denkt dran, habt euren Säbelzahntiger lieb. Er kann auch nichts dafür.

00:22:57: Jörg Weidenfeld Und wenn irgendeiner von euch eine Super Säbelzahntiger Story im eigenen Unternehmen erlebt, seid ihr herzlich willkommen die uns zuzusenden, mit uns in Kontakt zu treten und vielleicht machen wir mal eine Episode gemeinsam. Weil ich glaube, ein paar erfolgreiche Kriegsgeschichten im sinnvollen Kampf gegen den Säbelzahntiger oder in dessen Zähmung, besser gesagt. Freuen wir uns natürlich sehr darüber, die mit euch zu teilen, weil ich glaube, dass die auch jeden anderen Hörer sehr ermutigt, auch immer jeden einzelnen Säbelzahntiger nacheinander zu zähmen, so dass sie Stück für Stück immer weniger werden.

00:23:33: Jens Alsleben Genau. Und wenn euch das Ganze gefällt, dann bitte kommentieren, liken, teilen. Und ja, verbreitet den Säbelzahntiger und vielleicht helfen wir uns dann gegenseitig auch ein Stück weit dabei, die eigenen Säbelzahntiger aufzulösen. Bis zum nächsten Mal. Macht's gut, Euer Jens und

00:23:53: Jens Alsleben Jörg Arrivederci.

00:23:54: Jens Alsleben Arrivederci. Ciao Ciao.

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