Was passiert mit uns wenn wir Gefahr wittern? (2)
Shownotes
Hey Leute, habt ihr euch schon mal gefragt, warum ihr in stressigen Situationen nicht auf den Punkt kommt? Unser Gehirn ist immer noch darauf programmiert, nach Säbelzahntigern zu suchen – aber heute sind diese „Tiere“ Deadlines, Meetings und ständiger Druck. Das beeinträchtigt unsere Kreativität und Produktivität enorm. Lasst uns gemeinsam herausfinden, wie wir diese Stressbiester zähmen können!
Wann habt ihr zuletzt einfach nichts getan – ohne Handy, E-Mails oder Stress? Genau das ist der Schlüssel zu mehr Kreativität und einem gesünderen Leben. Ständiger Alarmzustand führt zu Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol, die uns nur erschöpft und angespannt machen. Aber die gute Nachricht: Ihr könnt eure Biochemie beeinflussen! Durch einfache Techniken wie tiefes Atmen oder laute Musik könnt ihr euren Stresslevel senken und euch unbesiegbar fühlen. Lachen hilft auch – es setzt Endorphine frei und lässt euch entspannter auf die Welt blicken.
Ein wichtiger Punkt: Viele Ängste in unserem Kopf sind nicht real. Fragt euch, ob die Bedrohung wirklich existiert – oft gibt es keinen Grund zur Panik. Indem ihr diese Perspektive einnehmt, könnt ihr klarer denken und euren inneren Säbelzahntiger beruhigen.
Stellt euch vor, ihr seid in einem gestressten Meeting. Wenn einer cool bleibt und zeigt, dass es keinen Grund zur Panik gibt, wird die ganze Atmosphäre entspannter – und die Kreativität kommt zurück. Ihr könnt diese positive Veränderung anstoßen!
Denkt daran: Dauerhafter Stress kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Es lohnt sich also, den Stress zu senken. Ihr werdet nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher und kreativer. Eine Win-Win-Situation!
Am Ende liegt es an uns, die Kontrolle über unseren inneren Säbelzahntiger zu übernehmen. Entspannt euch, zeigt dem Tiger, wer der Boss ist, und genießt ein stressfreieres Leben. Bis zum nächsten Mal – bleibt entspannt und kreativ!
Bis zum nächsten Mal, haltet durch und bleibt entspannt! Euer Jens, Jörg und Gustav.
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Gustav greift ein:
Hallo, hier ist Gustav! Immer dann wenn die Jungs etwas sagen, was nicht ganz richtig ist, muss ich eingreifen, das bin ich dir einfach schuldig.
Jens hat gesagt, dass dein Immunsystem bei Gefahr auf Hochtouren läuft und dann wenn die Entspannung eintritt, fährt es herunter. Das stimmt, aber ist nicht die ganze Geschichte.
Lass uns mal einen kurzen Blick auf das Immunsystem werfen – besonders darauf, was passiert, wenn unser Körper unter Stress steht. Es ist ziemlich spannend: In stressigen Phasen arbeitet unser Immunsystem mal auf Hochtouren, mal eher gedrosselt. Klingt erstmal widersprüchlich, oder? Vor allem, wenn der Stress chronisch wird, also über längere Zeit anhält, kann das Immunsystem richtig durcheinander geraten.
Das Ergebnis? Entweder es tut zu wenig, oder es dreht zu sehr auf. Beides ist nicht gerade optimal für unsere Gesundheit. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kannst du gerne mal in die folgenden Quellen schauen:
- Godbout, J. P., Glaser, R., & Springer Science + Business Media, Inc. (2006). Stress-Induced immune dysregulation: implications for wound healing, infectious disease and cancer. J Neuroimmune Pharm, 1–421, 421–427. https://doi.org/10.1007/s11481-006-9036-0
- Dhabhar, F. S. (2014). Effects of stress on immune function: the good, the bad, and the beautiful. Immunologic Research, 58(2–3), 193–210. https://doi.org/10.1007/s12026-014-8517-0
Transkript anzeigen
00:00:03: Jens Alsleben Der Säbelzahntiger. Ein Podcast von und mit.
00:00:08: Jörg Weidenfeld Jörg Weidenfeld
00:00:09: Jens Alsleben und Jens Alsleben. Der Säbelzahntiger. Herzlich willkommen zur nächsten Episode. Heute geht es um die Biochemie. Apropo Biochemie hier sitzen auch zwei Körper, nämlich nicht nur ich, sondern auch der liebe Jörg Weidenfeld. Moin Jörg
00:00:29: Jörg Weidenfeld Guten Morgen zusammen, Hallo. Moin Jens.
00:00:32: Jens Alsleben Wie, wie ist es dich?
00:00:34: Jörg Weidenfeld Ja, biochemisch im ausgeglichenen Zustand.
00:00:38: Jens Alsleben Biochemisch im ausgeglichenen Zustand. Okay, was hat der Säbelzahntiger mit der Biochemie zu tun? Da wollen wir heute kurz drauf eingehen, weil ich glaube es ganz wichtig ist, dass wir uns endlich mal bewusst und uns gewahr werden, dass wir eine ganze Menge kontrollieren können in unserem in unserem Leben allerdings auch bestimmte Dinge eben nicht, unter anderem die Biochemie. Das heißt also, was in unserem Körper abgeht, wenn wir in bestimmten Situationen sind, wenn wir bestimmte Dinge beobachten und anfangen, diese Dinge, die wir dann beobachten, für uns zu bewerten. Ja, so, lieber Jörg, die Biochemie, was, was kannst du dazu sagen? Spielen wir uns die Bälle mal ein bisschen hin und her, um mal zu erklären, worum geht es uns da eigentlich?
00:01:30: Jörg Weidenfeld Also wie du weißt, ich bin ja ein riesen Joe Dispenza Fan und der hat also dieses das zu seinem Kernthema gemacht, wenn es um den Zusammenhang geht mit den neuronalen Netzwerken, die sich fest einbrennen in unser Gehirn, dadurch, dass wir die Stresssituationen, die wir haben, sozusagen immer wieder durchleben. Ich komme wieder zurück. Die die tatsächliche Realität, in der wir leben, ist ja nur das hier und Jetzt. Aber indem wir uns an Stress von gestern erinnern, laden wir dieses gleiche Erlebnis noch mal in gleicher Intensität in unser System. Also quasi noch mal! Und jetzt kommt noch was Großartiges hinzu. Wir haben diese kreative Fähigkeit des Mindfucks. Wir können also auch wunderbar uns kritische Themen und Katastrophensituationen vorstellen, die morgen möglicherweise passieren könnten. Also dass das mögliche katastrophale Gespräch mit dem Chef morgen mit dem Kunden, morgen was auch immer können wir uns heute schon wunderbar vorstellen. Und unser Körper, das kennen wir von dem Zitronenbeisseffekt. Wenn uns, wenn der Körper sich etwas lebhaft vorstellt, erlebt der Körper das so, als wäre es, würde es tatsächlich erlebt werden.
00:02:41: Jörg Weidenfeld Und damit.
00:02:42: Jens Alsleben Das ist nochmal wichtig, wichtig. Du sagst, es spielt keine Rolle, ob wir etwas tatsächlich erleben oder ob wir es uns nur vorstellen. Das, was im Körper dann abgeht ist dasselbe.
00:02:58: Jörg Weidenfeld Ja, ist es. Und ich glaube, da kann auch jeder sich darauf beziehen. Wenn man hingeht und man hat irgendwie eine Nachricht gehört und denkt sich okay, wenn ich das meinem Chef erzähle, dann gibt es eins auf die Mütze. In dem Moment erlebe ich dieses, kann ich das schon so fühlen? Deswegen habe ich Stress. Deswegen habe ich überhaupt Stress in der Erwartung, bevor ich in ein Meeting gehe. Weil meine Vorstellungskraft so lebhaft ist, dass ich mir diese Katastrophe da drin schon vorstelle. So, und jetzt macht unser Körper noch was darüber hinaus. Und zwar sind die Hormone, die wir dabei ausstoßen, wie Adrenalin und Cortisol, die sind hoch potent. Das ist also wir sind quasi wie Stress süchtig. Und was dann dabei passiert ist, wenn wir dann in diesem, du hattest mir das erzählt, als du deinen Vortrag gehalten hast, bei dem bei der M&A Bude, dass die Leute also bei dem ersten Assessment schon einen Base Load haben von dem Stresslevel, der war denen gar nicht bewusst, die waren, denen war gar nicht so klar, dass die auf so einem hohen Stressniveau operieren.
00:03:59: Jörg Weidenfeld Das ist genau der Punkt. Wir kennen uns gar nicht mehr anders. Wir haben also quasi eine Sucht entwickelt und ein Programm entwickelt, in dem wir dieses Stressniveau als normal, als new normal einbauen. Wir erkennen uns gar nicht mehr im Nichtstress. So, wo wir dann merken, hast du schon mal geguckt im Restaurant, wie viele Leute einfach mal ihr Essen genießen können ohne nebenher? Also die, die alleine sitzen, ohne nebenher aufs Telefon zu gucken, ohne sonst irgendwas zu machen? Wenn wir also quasi diese Stimulanz Wir können gar nicht mehr leben ohne diese Stimulanz. Zumindest sieht man das in dem Verhalten, dass die Leute, wenn die dann zur Ruhe kommen wollen, im Urlaub sind, dergleichen. So kennst du die Leute, die dann krank werden.
00:04:40: Jens Alsleben Das kennen wir ja alle. Ja, dass wir im Urlaub krank werden, weil dann irgendwie das Immunsystem dann runterfährt, nachdem es vorher immer auf 120 % gefahren ist und uns dann alle Viren und Bazillen geradezu anfliegen.
00:04:58: Jörg Weidenfeld Ja, und zumindest, dass der Körper dann sich die Ruhe, die eigentlich längst überfällig ist, dann holt. Ja, so, das ist quasi, wenn wir dann die ganze Zeit im roten Bereich gefahren sind und die Biochemie. Ich habe nicht die Zeit schnupfen, ich habe keinen Raum für Schnupfen, wenn ich dem Säbelzahntiger begegne. Wenn ich da kämpfen muss, muss ich alle Energie da drin haben. Mit dem Moment, mit dem ich dann einen Rahmen habe, der mich zu dieser Ruhe zwingt. Passiert das dann?
00:05:25: Jens Alsleben Ja.
00:05:25: Jörg Weidenfeld Und was Dispenza halt eben sehr, sehr wissenschaftlich aufbereitet hat, ist also diese Fähigkeit unseres Gehirns, alle sozusagen alle Drogen, die man für die jeweilige Situation braucht, zu produzieren, sowohl die krankmachende als auch die heilenden. Aber dass durch diese eingefahrenen Nervenbahnen, die wir in unserem Gehirn haben, die quasi auf Autopilot diese Hormone produzieren. Also wenn ich ein Leben lebe, in dem meine Erinnerung an gestern Stress behaftet ist und meine Erwartung von morgen stressbehaftet ist und das permanent. Habe ich sozusagen gar keinen anderen Referenzwert mehr.
00:06:03: Jörg Weidenfeld So, das heißt, wir müssen neu lernen, zur Ruhe zu kommen. Also wenn du dann hingehst und übst mit den Leuten so eine Boxatmung zum Beispiel, also drei Sekunden einatmen, drei Sekunden halten, drei Sekunden ausatmen, drei Sekunden halten und die direkt mal ein neues Körpergefühl bekommen. Wie sich das anfühlt, durch zu sein. Ist wieder wie ein neues Erlebnis. Wir müssen die Ruhe wieder neu lernen.
00:06:32: Jens Alsleben Ja, jetzt vielleicht noch mal ganz kurz. Was Dispenza ja auch beschreibt Was passiert denn tatsächlich? Also ich sage mal, ich gebe es mal mit meinen eigenen Worten wieder, so wie ich das verstanden habe. Wir sind ja keine Neurologen, wir können keine Mediziner, aber wir sind, ich sage mal Menschen, die prähistorisch immer noch stehen geblieben sind im Zeitalter des Säbelzahntigers. Was unsere Biochemie angeht Normalerweise befindet sich der Mensch in einem Zustand der Homöostase, das heißt, das Leben ist gut. Wir gehen so durch die Steppe oder Savanne, das Wetter ist ordentlich, wir sind auch nicht zu hungrig, sondern wir sind ganz frohen Mutes und sind im Hier und Jetzt unterwegs und genießen die ja die Welt um uns herum. Dann ist unser Beruhigungszentrum im Hirn, ist aktiv unser sogenannter Parasympathikus und wir glauben an das Gute in der Welt. So, das heißt, wir haben eine vernünftige Verdauung. Unser Sexualtrieb ist in Ordnung. Unsere Kapillargefäße werden gut mit Blut versorgt. Wir haben eine vernünftige Atemfrequenz. Unser Herzschlag ist vernünftig, unsere Muskeln sind entspannt und wir nutzen gerade mal das, was wir brauchen, um uns so zu bewegen.
00:08:03: Jens Alsleben Oder wenn wir im Gras liegen und ein Federchen in die Luft blasen, dann eben nur das, was wir brauchen, um das Federchen in die Luft zu blasen. Jetzt plötzlich raschelt es im Gras und wir sind ja als Fluchttiere hochsensibel. Wir gucken dahin, wo das Gras raschelt und checken um uns herum die Lage und schauen, ob da nicht eventuell ein Säbelzahntiger im Busch liegt. Was passiert? Unsere Kapillargefäße werden nicht mehr mit Blut versorgt, unsere Muskeln spannen sich an, wir sind quasi fertig für Flucht oder Kampf, aber wir kriegen eine höhere Atemfrequenz. Unser Herzschlag geht hoch damit eben die wichtigen Bereiche in unserem Körper auch tatsächlich mit Blut versorgt werden. Die wesentlichen Bereiche, die nicht wesentlichen Bereiche werden runtergefahren. Eben wie gesagt, der Verdauungstrakt, der Sexualtrieb. Denn das braucht man zum Flüchten oder zum Kämpfen. Jetzt momentan eigentlich nicht. Die Pupillen verengen sich. Wir fokussieren uns auf die Gefahr, die mögliche Gefahr. Unser Körper schüttet Adrenalin aus und wir sind letztendlich das, was wir sagen heute gemeinhin, gestresst. Jetzt kommt der Säbelzahntiger tatsächlich aus dem Gebüsch.
00:09:32: Jens Alsleben Wir kämpfen oder wir flüchten erfolgreich. Und in dieser Stressphase wird wurde unser Stresszentrum im Hirn der Sympathikus letztendlich aktiviert und wir legen uns danach Kampf oder Flucht wieder schön ins Gras und unser Körper, unsere körpereigenen Systeme werden wieder normal normalisiert. Unser Parasympathikus wird wieder aktiviert und wir kommen wieder in die Beruhigungsphase, in diese Homöostase. So lange, bis dann tatsächlich der nächste Säbelzahntiger tatsächlich kommt oder auch droht. Aber das ist uns egal, weil wir sind ja Menschen. Prähistorisch. Die leben im Augenblick und machen sich gar keine Gedanken darüber, ob jetzt wieder ein Säbelzahntiger auftauchen könnte oder nicht. Und so wechselt unser Körper von Anspannung und bereit zu Flucht und Kampf zu absoluter Ruhe. Und das ist heute leider so nicht mehr der Fall. Weil wir heute 24/7 Säbelzahntiger um uns herum haben. Die moderne Industrie in der Welt, in der wir leben, sieht da leider Gottes wenig Raum für Homöostase vor.
00:10:52: Jörg Weidenfeld Es liegt etwas total Spannendes darin, wenn du den Prozess beschreibst, also auch wie die Stresshormone abgebaut werden. Du kommst zum Kämpfen, du kommst zum Rennen und kannst damit diese Stresshormone verstoffwechseln. Jetzt sitzt du aber in einem Teamsport. So, du hast diese ganzen Stresshormone in dir drin. Du kommst aber nicht zum Rennen und auch nicht zum Kämpfen. So, und das ist wie Gas und Bremse gleichzeitig. Das heißt, dein Körper steht eigentlich voll auf dem Programm. Ich muss jetzt hier kämpfen und zwar physisch kämpfen, weil der Körper reagiert auf den Säbelzahntiger und die Möglichkeit gibt es gar nicht. Das ist jetzt keine Einladung dazu. Man sollte wieder physische Meetings machen, sich gegenseitig auf die Mütze hauen. Das ist damit nicht gesagt, sondern es geht darum, dass wir in unserem System sozusagen diese Stresshormone bleiben drin unverarbeitet. Dann sitze ich acht Stunden auf meinem Hintern oder zehn Stunden auf meinem Hintern, habe die ganze Zeit diese Stresshormone in mir drin wird die eigentlich gar nicht los. Man kannte dieses Phänomen auch von Leuten, die Feuerwehr und dergleichen so, ja so kennen.
00:11:56: Jörg Weidenfeld Dann kommt der Alarm, ist die Anspannung, die werden das Ding los. Wenn aber der Alarm kommt und die Anspannung und dann war das ein falscher Alarm. Ja, so, die drehen förmlich durch, oder in dieser permanenten Erwartung. Auch hier unsere Polizisten der gleichen haben das auch. Jemand, der zum Beruf gemacht hat, jeden Tag durch die Welt zu laufen und zu erwarten, dass gleich irgendetwas nach die Welt, nach kriminellen Dingen oder nach Regeln, Verfehlungen oder nach Gewalt abzusuchen. Ja, also die Erwartung, das ist quasi die Leute, die den Säbelzahntiger suchen, die andere Leute bedroht. Ja, also dieses Phänomen ist das was, was wir damals oder was die Tiere können oder was der was der Höhlenmensch konnte kämpfen, danach wieder ausruhen, im Moment leben. All diese Elemente haben wir nicht. Wir kämpfen nicht, wir ruhen uns. Atmet auch nicht aus. Wir leben auch nicht im Moment, weil wir leben entweder im Gestern oder Morgen.
00:12:49: Jens Alsleben So viele von uns. Absolut.
00:12:52: Jörg Weidenfeld Und die meiste. Und die meiste. Der Haupt Autopilot, der Gedanken, der Demos das macht die Leute stehen morgens auf erste. Über 80 %. Erste Griff zum Handy. Damit aktivieren sich mal alle neuronalen Netzwerke. Erinnere mich mal wunderbar an das, was mich gestern gestresst hat. Produziere eine Erwartungshaltung über das, was mich heute stressen wird. Morgen stressen wird ja und lad mich schon mal wunderbar auf. Ich habe, bevor ich überhaupt den ersten Schritt ins Büro tue oder überhaupt mich irgendwie hinbewegen in eine echte Jetzt Situation bin ich schon im Stress und dann kommt noch was dazu, wenn ich den Stress erwarte also wenn ich jetzt in Meeting gehe und die Leute alle grundsätzlich etwas Stressiges oder Herausforderndes erwarten, sind die gar nicht dazu in der Lage, etwas nicht Stressiges zu kreieren, weil die, die sitzen alle da, warten auf den Säbelzahntiger.
00:13:50: Jens Alsleben Genau. Also das ist auch noch mal ein ganz, ganz wichtiger Punkt, weil dieser Säbelzahntiger uns eben biochemisch in einen Zustand versetzt, wo wir eben flüchten, kämpfen oder wenn beides nicht möglich ist, erstarren oder uns totstellen wollen. Sind wir auch nicht in der Lage, kreativ zu sein, innovativ zu sein, offen zu sein, neugierig zu sein, können schlechter lernen, als wenn wir tatsächlich in der Homöostase sind, in einem Ruhezustand, in einem Zustand, wo wir sicher uns uns sicher fühlen und unsere Perspektive nicht bedroht ist. So und wichtig ist, dass wir die Bedrohungslage ja selber einschätzen, dass ist ja das, was wir schon immer gesagt haben, wir beobachten und wir bewerten, um zu reagieren. Und in der Bewertung liegt der Säbelzahntiger, damit auch wenn wir in einer Situation sind, die wir als stressig, gefährlich, bedrohlich bewerten, geht biochemisch eben ab, was wir beschrieben haben. Und damit verlieren wir jegliche Form der Kreativität, der Offenheit für die Zusammenarbeit und Kollaborationsfähigkeit etc.. Und wenn man das mal auf. Ja, bitte.
00:15:14: Jörg Weidenfeld Ich wollte sagen, wenn es ein Ding einfach so um das ins Gehirn zu brennen für alle die zuhören das ist wenn es ein Takeaway gibt aus diesem Podcast, dann ist das genau das, was du gerade gesagt hast. Der Säbelzahntiger lebt in unserer Bewertung. Weil tatsächlichen realen erleben wir, wir lebten noch nie so sicher, noch nie so gefahrlos. So, selbst wenn der Chef ausrastet. So what. Hat er halt schlechte Laune. Ja, so in die die meisten Leute, die diese Stressreaktionen haben, haben rational betrachtet überhaupt gar keinen Grund dazu. So, und das ist die spannendste, das ist der Kernsatz des Ganzen. Wenn man sich nichts anderes merkt. Das ist es. Der Säbelzahntiger wohnt in der Bewertung. Hätten wir schöner nicht formulieren können.
00:15:58: Jens Alsleben Ja, absolut. Beispiel Damit das mal auch so ein bisschen lebendig wird. Ich habe als Kind mal die Leiter in beim beim Dachrinnenreinigen in eine Tür fallen lassen mit extrem wertvollem Bleiglas. Und daraufhin sagte mein Vater, ich hätte unegale Finger. Also auf Deutsch ich habe zwei linke Hände. Und hat mich dann von da, von dem Moment an ausgeschlossen, von handwerklichen Tätigkeiten. Das war zwar ganz nett, aber das hat dazu geführt, dass ich mich selber als schlechten Handwerker gesehen habe. Und immer in dem Moment, wo ich mal ein Bild aufhängen musste oder irgendwas kaputt gegangen ist im Haushalt, das diese Situation für mich als Säbelzahntigersituation interpretiert habe und schlichtweg auch anfing zu schwitzen, hoch gestresst war sehr wenig, ich sag mal offen für Kritik von außen, mit der Folge, dass meine Familie immer dann, wenn es um handwerkliche Themen ging, mir über Jahre tatsächlich aus dem Weg gegangen ist, weil sie wussten okay, jetzt warten wir mal, bis der Anfall vom Alten wieder vorbei ist. Mein einer Sohn, der sehr ja ich sag mal handwerklich sehr begabt ist, der war derjenige, der mich dann immer beruhigt hat, weil er gar nicht nachvollziehen konnte, was mich da so stresst.
00:17:35: Jens Alsleben Und das ist eine wunderbare Situation gewesen für mich, um zu erkennen da ist kein Säbelzahntiger, sondern nur ich sehe den Säbelzahntiger und ich habe da dann über Jahre aktiv dran gearbeitet. Bis zu dem Moment, wo ich dann so stolz war auf mich, dass ich bestimmte Dinge hingekriegt habe, ohne dass wieder was kaputt gegangen ist. Dass es dann irgendwann für mich normal wurde und ich auch heute keinen Säbelzahntiger mehr sehe, wenn es darum geht, ein Bild aufzuhängen.
00:18:05: Jörg Weidenfeld Ja.
00:18:06: Jörg Weidenfeld Und in wenn wir uns mal über diesen ich sag jetzt mal bei den Programmen, die wir hochladen also es ist so, wir erleben ein Schlüsselerlebnis heute und wir bewerten nicht das Schlüsselerlebnis, also das Adrenalin und das Cortisol, die Stresshormone, die wir ausschütten, beziehen sich nicht nur die Dosis passt nicht nur zu dem Ereignis, sondern wir laden noch mal alle Erinnerungen an alle Ereignisse, die irgendwie sich so ähnlich angefühlt haben, nochmal mit hoch, um die Katastrophe auch richtig hinzubringen. Was aus, sagen wir mal aus evolutionären Gründen ja irgendwie auch Sinn gemacht hat. Wir wollen uns ja auch vor den Dingen, die gefährlich sind, auch irgendwie schützen. Nur halt, dass wir hingehen und heute, anstatt ein echtes Erleben zu haben. Wir schützen uns quasi aus den vor den vorgestellten Erlebnissen. Und jetzt gehen wir mal hin in diese was auch immer diese diese nochmal die Bewertung angeht. Im Sinne von wir haben aus dem Stressleben eine Tugend gemacht. Also ich nehme jetzt mal den Mitarbeiter, der Sonntag schon mal die Teams Nachrichten rausschickt, um irgendwie zu zeigen, damit das Pensum irgendwie funktioniert oder die Gehaltsgespräche, wo die Leute sich mehr oder weniger eigentlich wollen sie einen Schadensersatz haben für den Stress, den sie die ganze Zeit haben, weil wir hingehen.
00:19:25: Jörg Weidenfeld Und wir loben uns für unser busy sein, ja so unser Beschäftigtsein. Und wenn ich heute jemand frage sag doch mal wie läuft es in deinem Job und du sagst ja easy peasy, die gucken dich schon fast an, als hättest du etwas Unmoralisches gesagt. So wie Du stresst dich nicht, wie Du verausgabst dich nicht, wie Du gibst nicht 120 % wie sonst. Also, wir fangen noch an und machen das, was uns krank macht, zu einer Tugend. Wir sehen es im Kollektiv, dass das so machen. Und dann machen wir uns krank. Jetzt kommt was ganz Krasses. Wir verbinden diese dieses Leben im Stress mit einer Leistungsfähigkeit. Jetzt kommt was ganz Paradoxes. Unser Gehirn kann gar nicht arbeiten vernünftig, unter Stresshormone. Da ist unsere tatsächliche Produktivleistung gerade in dispositiven Tätigkeiten. Gerade für die, die im Büro, gerade für die Sesselpuper, die im Büro sitzen. Ganz besonders die Kreativleistung ist auf einem komplett anderen Orbit. Tausendmal besser, wenn wir in Homöostase sind, weil in unter Adrenalin ist nur das Reptiliengehirn im Einsatz.
00:20:39: Jens Alsleben Genau. Und jetzt sind wir natürlich mit unserem kurzen Snippet 20 Minuten Podcast auch nicht in der Lage, das alles aufzulösen. Aber wir wollen auf jeden Fall. Wir werden in der nächsten Folge auch darüber sprechen Wie viel Säbelzahntiger ist eigentlich gesund und wann wird es schädlich? Aber wir wollen euch auf jeden Fall noch mal mit auf den Weg geben. Ihr seid eure eigenen Biochemiker. Ihr könnt die Biochemie in eurem in eurem Körper positiv beeinflussen. Und ich bin da über ein gutes Buch gestolpert, Das gebe ich euch noch mal kurz mit. Das heißt High on Life von David Phillips. Da geht es darum, dass sechs Substanzen euer Leben beeinträchtigen, aber auch vor allen Dingen positiv verändern können. Nämlich Dopamin, Oxytocin, Serotonin, Endorphine, Testosteron, Cortisol. Und in dem Buch gibt es ganz wunderbare Beispiele, wie ihr die biochemischen Zusammensetzungen in eurem Körper beeinflussen könnt, also zum Beispiel um Testosteron zu steigern, könnt ihr einfach richtig geile energetische Musik hören und über eure vergangenen Siege nachdenken. Um euer Oxytocin nach oben zu bringen, könnt ihr zum Beispiel tief ein und ausatmen.
00:22:03: Jens Alsleben Langsam und sicher dieses Box Breathing. Ihr könnt eure Endorphine beeinflussen, indem er einfach laut lacht und eure Gesichtszüge zu einem Lächeln verändert. Also, da gibt es wahnsinnig viel, was ihr tun könnt, um stressige Situationen für euch biochemisch positiv aufzulösen. Und deswegen lohnt sich sicherlich ein Blick in das Buch. Beziehungsweise, dass ihr euch damit ein bisschen mehr beschäftigt.
00:22:31: Jörg Weidenfeld Und. Mein Schlusssatz geht eigentlich eher dahin Immer wenn ihr euch eine Situation vorstellt, die euch stresst oder wenn ihr Stress empfindet, fragt euch erstmal stelle ich mir das gerade vor oder ist der wirklich da, der Stress? Also kann ich den sehen? Würde mein Kollege den Stress auch sehen oder nicht? Und dann sich die Frage danach zu stellen Ist das wirklich wahr? Ist das wirklich nur, habe ich, Fahre ich mein eigenes Programm oder gibt es wirklich eine wirklich echte Bedrohung? Und alleine die Tatsache, wenn man sich das fragt, die Zeit dazu hat sich das zu fragen, ist die Antwort eigentlich schon immer nein. Und ihr wisst gar nicht, wie sehr ihr damit zum Segen werdet, wenn ihr die Coolen seid. Wie sehr ihr damit zum Segen werdet für alle Leute um euch herum. Auch wenn ihr Stress woanders sieht, wenn ihr seht, dass Kollegen sich irgendwie aufregen, euch attackieren, was auch immer. Erkennt an, dass die im gleichen Stressprogramm laufen wie Ihr sonst auch lauft. Und indem ihr cool bleibt, gebt Ihr jedem anderen auch die eigene Schwäche, sprecht ihr die offene Einladung aus, die alle sich mal entspannen können.
00:23:42: Jörg Weidenfeld Nothing seriously going on here. Also, es ist alles. Wir sind alles Menschen, die ihr, ihr ihr Glück in der Hand haben. Wir können uns alle gegenseitig zur Entspannung einladen.
00:23:53: Jens Alsleben Also, ihr könnt euren Säbelzahntiger schrumpfen, indem er die richtigen biochemischen Cocktails produziert und euch fragt, ob das, was ihr da wahrnehmt, auch tatsächlich wahr ist. So viel zu dieser Episode. In der nächsten Episode wie gesagt, geht es darum wie viel Säbelzahntiger ist eigentlich gesund. In dem Sinne Wir wünschen euch alles Gute. Und denkt dran, habt euren Säbelzahntiger lieb. Er kann auch nichts dafür.
00:24:19: Jörg Weidenfeld Und wenn irgendeiner von euch eine Super Säbelzahntiger Story im eigenen Unternehmen erlebt, seid ihr herzlich willkommen, die uns zuzusenden, mit uns in Kontakt zu treten. Und vielleicht machen wir mal eine Episode gemeinsam. Weil ich glaube ein paar erfolgreiche Kriegsgeschichten im sinnvollen Kampf gegen den Säbelzahntiger oder in dessen Zähmung, Besser gesagt. Freuen uns natürlich sehr darüber, die mit euch zu teilen, weil ich glaube, dass die auch jeden anderen Hörer sehr ermutigt, auch immer jeden einzelnen Säbelzahntiger nacheinander zu zähmen, so dass sie Stück für Stück immer weniger werden.
00:24:55: Jens Alsleben Genau. Und wenn euch das Ganze gefällt, dann bitte kommentieren, liken, teilen. Und ja, verbreitet den Säbelzahntiger und vielleicht helfen wir uns dann gegenseitig auch ein Stück weit dabei, die eigenen Säbelzahntiger aufzulösen. Bis zum nächsten Mal. Macht's gut, Euer Jens und
00:25:15: Jörg Weidenfeld Jörg.
00:25:15: Jörg Weidenfeld Arrivederci
00:25:16: Jens Alsleben Arrivederci. Ciao. Ciao.
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