Den eigenen Weg wirklich gehen
Shownotes
In dieser Folge dreht sich alles um Mut und Kreativität – zwei essenzielle Fähigkeiten für Führungskräfte, die über den Erfolg von Teams und Unternehmen entscheiden. Jens Alsleben und Jörg Weidenfeld diskutieren, wie der Glaube an eine Mission oder ein Ziel direkten Einfluss darauf hat, ob Menschen Risiken eingehen, neue Wege beschreiten und sich Herausforderungen stellen. Dabei werfen sie einen Blick auf die Mechanismen, die oft unbewusst Angst und Unsicherheit in Organisationen säen – und zeigen, wie Führungskräfte stattdessen Räume schaffen können, in denen Mut und Innovation gedeihen.
Jens bringt Erkenntnisse aus The 15 Commitments of Conscious Leadership ein und reflektiert, wie oft Führung aus unbewussten Mustern heraus geschieht. Wenn Angst vor Fehlern und Kontrollmechanismen dominieren, werden Kreativität und Eigeninitiative erstickt. Jörg ergänzt die Perspektive mit Erfahrungen aus der Unternehmenssanierung: Wenn Menschen in Krisensituationen das Vertrauen in eine positive Zukunft verlieren, kann eine Führungskraft mit ihrem eigenen unerschütterlichen Glauben den entscheidenden Unterschied machen.
Wie können Führungskräfte diese Prinzipien konkret umsetzen? Und welche Impulse helfen, den eigenen Säbelzahntiger – die Angst vor Veränderung – zu zähmen? Die Episode liefert spannende Denkanstöße und lädt die Hörer dazu ein, ihr eigenes Führungsverhalten kritisch zu hinterfragen: Wann habe ich das letzte Mal furchtlos gehandelt, obwohl die Situation Angst hätte machen können? Und wie kann ich in meinem Team den Mut zur Kreativität stärken?
Bis zum nächsten Mal, haltet durch und bleibt entspannt! Euer Jens, Jörg und Gustav.
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Quellen:
Ng, T.W.H., Sorensen, K.L. and Eby, L.T. (2006), Locus of control at work: a meta-analysis. J. Organiz. Behav., 27: 1057-1087. https://doi.org/10.1002/job.416
Goller, I., & Laufer, T. (2023). Psychologische Sicherheit in Unternehmen: Wie Hochleistungsteams wirklich funktionieren. Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43251-5
Transkript anzeigen
00:00:03: Jens Alsleben Der Säbelzahntiger. Ein Podcast von und mit.
00:00:08: Jörg Weidenfeld Jörg Weidenfeld
00:00:09: Jens Alsleben und. Jens Alsleben. Ja. Moin ihr Lieben, herzlich willkommen zur nächsten Folge von Säbelzahntiger. Heute geht es bei Jörg und bei mir um das Thema Bravery and Creativity, also Mut und Kreativität. Was das jetzt mit dem Säbelzahntiger zu tun hat, das werdet ihr gleich hören. Und was mich für für dieses Thema so ein bisschen auch angestachelt hat, war ein Buch, was ich gelesen habe, was ich gerne euch auch mitgeben möchte. Das Buch heißt The 15 Commitments of Conscious Leadership von Jim Dettmar und Kollegen und das hat mich sehr nachdenklich gemacht, weil da geht es nämlich darum, was passiert, wenn ich bewusst führe versus was passiert, wenn ich unbewusst führe. Und als mir das klar wurde und ich das dann so versucht habe, über meine verschiedenen Führungssituationen drüber zu legen, da habe ich relativ schnell realisiert und das wurde dann auch bestätigt, dass ich wahrscheinlich 95 % meines Führungsalltags unbewusst unterwegs bin. Und was das bedeutet. Das bedeutet, dass ich dann in der Regel nicht mehr neugierig bin, sondern eher starben in meinen Ansichten.
00:01:40: Jens Alsleben Dass ich nicht Interesse habe, Neues dazuzulernen, sondern eher versuche, Beweise zu finden dafür, dass ich Recht hatte. Dass ich eben nicht mehr offen bin, sondern eher verschlossen bin. Dass ich nicht mehr die Sichtweisen anderer sehe und höre, sondern mich eher verschließe neuen Argumenten. Ja und was das dann bedeutet. Und da würde ich mal gerne auch auch zu dir überleiten. Was das dann bedeutet, ist natürlich klar. Ich kann dann eben gar nicht mehr kreativ sein. Ich kann nicht mehr offen sein, weil die Biochemie das verhindert und mich dann immer in den Fight or flight of Feindmodus schickt. Also Flucht, Kampf, Erstarren, Totstellen. Wie ist das bei dir, deiner Erfahrung nach, wenn du. Wenn ich dich jetzt fragen würde Liegst du über der Linie oder liegst du unter der Linie? Die meiste Zeit?
00:02:39: Jörg Weidenfeld Jörg Ich persönlich bin ja meistens sehr tiefenentspannt. Also ich sage jetzt mal, vielleicht ist das auch so ein bisschen Sanierer Erbe. Ich habe mir dieses Feld ja ausgesucht als ein Feld, in dem ich Erfüllung erfahre, wo also die Umstände und die Situationen, die dort sind, mir keine Angst machen, sondern inspirieren eigentlich dazu, aus dem Sanierungsfall ein wirklich funktionierendes, stabiles Unternehmen zu machen mit entsprechenden, wie soll man sagen Menschen, die darin arbeiten. So, und das ist halt einer der Kernfunktionen oder der Kernherausforderungen. Das in der Situation, wo man eigentlich dieser großen Gefahr entgegensteht, dass das Unternehmen aufhören könnte zu existieren, oder dass signifikante Einschnitte dort sind, die den Leuten ein wie soll man sagen Glauben an eine, an einen Weg nach oben, an einen Aufstieg übermitteln kann und sie vor allen Dingen selbstwirksam sein lässt, einen Beitrag dazu zu leisten und somit wieder das Gefühl zu haben, dass sie ihr Schicksal, dass sie dem nicht als Opfer hilflos ausgeliefert sind, sondern durchaus daran mitgestalten können, das zu tun. Ja so, und wenn ich ich habe das schon mal in einem Interview mit The People Equation in meiner Post schon mal erwähnt.
00:03:59: Jörg Weidenfeld Es fängt meistens damit an, dass die Menschen, die eigentlich schon den Glauben verloren haben, irgendwie zumindest für ein Stück weit zwar immer noch nicht glauben, wenn sie meine. Wenn sie mit ihr in Austausch gehen, aber sie glauben mir, dass ich es glaube. So, und dann mal für eine Weile sich darin entspannen können, um dann zumindest mal, sagen wir mal für das Quartal oder für die nächsten Schritte Referenzerfahrungen machen zu können, die Ihnen quasi Recht geben darin zuversichtlich zu sein, dass sich das entwickeln kann. Wenn dann noch ein, zwei gute Nachrichten dazukommen, dass der Banker irgendwie das auch noch unterstützt und vielleicht an der Shareholder unterstützt und dergleichen, dann funktioniert das wieder.
00:04:45: Jens Alsleben Also da das Thema Glauben ist ja ganz wichtig. Da habe ich auch noch mal ein kurzes Zitat von den Navy Seals aus dem Buch Extreme Ownership von dem Jocko Willink, der sagte, um andere zu überzeugen und dazu anregen, anzuregen, eine Mission zu folgen und sie zu erfüllen, muss man von der Mission wahrhaftig überzeugt sein. Selbst wenn andere zweifeln und das Ausmaß des Risikos hinterfragen, indem sie sagen Ist es das wert? Müssen Führungskräfte an einen höheren Zweck glauben? Sie sind selbst nicht überzeugt. Dann gehen sie nicht die erforderlichen Risiken ein, um die mit dem Sieg unweigerlich im Weg stehenden Herausforderungen zu bewältigen. Und sie sind nicht in der Lage, andere von der Mission zu überzeugen, besonders die Truppen an vorderster Front, die Sie ausführen müssen. Ein Vorgesetzter muss immer in der Einsicht agieren, dass er Teil von etwas Größerem ist, das über seine eigenen Interessen hinausgeht. Und diese Erkenntnis muss er auf seine Teams übertragen, bis hin zu den Ausführenden auf taktischer Ebene. Der unerschütterliche Glaube an die Mission ist weitaus wichtiger als Schulung oder technische Ausstattung und entscheidend für jedes Team und jede Organisation, wenn es um den Sieg und um das Erzielen guter Resultate geht.
00:06:11: Jörg Weidenfeld Und ich habe noch mal einen Raus aus dem eines der älteren Bücher der Bibel. Mein Lieblingszitat ist Markus elf, 24, was sinngemäß sagt Betet und bittet um was ihr wollt. Glaubt nur, dass ihr erhalten habt und es wird euch werden. Also nicht wörtlich zitiert, aber der der Grundgedanke. Also das ist auch, denke ich, das Thema von Führung per se, also nicht nur die Vorstellungskraft zu haben von dem Zielzustand, sondern auch den absoluten Glauben, da zu landen, Ja. Wohingegen wir so oft den Narrativ hören, dass es nicht darum geht, was tun wir, um da zu landen, sondern wo sehen wir die Risiken, dass wir da nicht landen? Und was müssen wir also? Wo wir also mehr auf die Ängste, die uns die dem im Weg stehen können, schauen und dann kommen aus diesen Ängsten dann auch viel diese ich sag jetzt mal dieses Management by Fear, also wenn es droht, der Quartalsbericht wird nicht erreicht, das Budget wird gerissen, sonst irgendwas. Das wir eher auch Zieldefinition und Bonussysteme und dergleichen als sagen wir mal als Drohgebärde oder als Peitsche missbrauchen, um eigentlich einen Leistungsdruck aufzubauen.
00:07:23: Jörg Weidenfeld Und jetzt kommt für mich der entscheidende Teil über diesen Leistungsdruck und die Angst davor, diesem Leistungsdruck, der der geforderten Leistung nicht zu entsprechen. Eigentlich was unglaublich Kontraproduktives in die Organisation säen, was sozusagen genau dem entspricht. Wenn ich jetzt noch mal mein Bibelzitat nehme, wenn ich also einen kollektiven Glauben durch die Angst einsähe, dass das danebengehen könnte und die Leute an dieses Szenario glauben. Angst ist ja nichts anderes als eine Vorstellung, die Käse ist, an deren Eintrittswahrscheinlichkeit ich glaube. So wird leider die gleiche Regel geschehen. Dann glaube ich ans Scheitern und werde genau das damit erreichen.
00:08:08: Jens Alsleben Ja, und das ist ganz spannend, weil wir natürlich immer an KPIs versuchen zu messen, wo wir gerade stehen. Und der Grad des Glaubens im Unternehmen, der wird nicht gemessen und der ist aber der Messpunkt, der auch als Frühwarnindikator schon relativ klar voraussagt, ob man da überhaupt hinkommen wird oder nicht. Und alle schwierigen Situationen, wenn wenn ihr, lieber Hörer, euch da mal reinversetzt, alle schwierigen Situationen, aus denen ihr wieder rausgekommen seid, da möchte ich wetten, da war auch ein großes Stück Glauben an einem positiven Ausgang damit verbunden. Und die die Momente, wo ihr nicht geglaubt hat, dass irgendwas wirklich funktioniert und positiv überrascht worden seid. Die sind relativ selten. Also auch im Kleinen müssen wir glauben und wir müssen aus diesem Glauben und das ist muss kein religiöser Glaube sein, sondern einfach nur die Erwartungshaltung, dass etwas so kommen wird im positiven Sinne, wie man es anzieht, antizipiert. Daraus müssen wir ja auch den Mut ziehen, dann die notwendigen Schritte dafür zu gehen.
00:09:29: Jörg Weidenfeld Man kann ganz einfach sagen Es gibt keinen Hochseilartist, der aufs Hochseil geht, der davon ausgeht, herunterfällt.
00:09:34: Jens Alsleben Ja.
00:09:35: Jörg Weidenfeld Ist immer noch ein Hochseilakt, aber ne.
00:09:37: Jens Alsleben Und es geht auch. Gibt auch keinen Hochseilartisten, der dann auf seinem Podest stehen bleibt und nicht läuft. Ja, weil ansonsten wäre ein Podest Steher und kein Hochseilartist. Ja, du musst das schon auf Seil gehen. Und der Mut. Wir sprechen über Bravery und Creativity, der Mut und dann auch die Offenheit, entlang des Weges zu gucken wie können wir den Weg noch besser gestalten? Die kommt halt nur, wenn der Glaube, dass ich da drüben ankomme, groß genug ist. Hm.
00:10:10: Jörg Weidenfeld Jetzt würde ich sagen, das sind für mich ein bisschen Antagonisten. Also je mehr Glauben ich habe, desto weniger Mut brauche ich.
00:10:19: Jens Alsleben Ja, das ist ganz spannend. Aber was bedeutet eigentlich Mut für dich dann?
00:10:27: Jörg Weidenfeld Also Mut ist ja. Also das Maß an Mut ist in Ableitung zu dem Maß an Risiko, das ich sehe da drin. Und ist quasi trotz alledem zu tun. Es ist ja der Umgang mit Ungewissheiten ist aber der ist aber die Ungewissheit. Etwas, was ich mit einem Glauben füllen kann, dass ich trotz alledem da ankomme. So, dann ist die Ungewissheit als solches nicht so bedrohlich und damit auch, dass das Maß an Mut, was es erfordert, nicht so drin ist. Also mir geht es darum, dass es hat was mit diesem Umgang, der ungewiss ist, in den letzten Podcast auch schon gehabt, als es um die persönliche Entwicklung im Beruf geht, dass du hingehst und sagst okay, manchmal ist halt die Zeit da. Dann bewegst du dich in eine ungewisse Sache, in der Hoffnung oder in der Erwartung darauf, dass Zur gegebenen Zeit wirst du die Lösung schon finden. Ja so, aber zurück in diesem Bravery and creativity Thema, um da dahin zu kommen. Die Frage, die mir in den Kopf kam ist Können wir uns leisten?
00:11:25: Jörg Weidenfeld Managementmitglieder zu haben, die den Glauben nicht teilen?
00:11:31: Jens Alsleben Ja, das ist. Das ist eine gute, gute Frage. Ich will das noch mal ganz kurz auflösen. Mut ist die Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte. So, und das da deswegen ist es ist das passt das ja wunderbar zusammen. Wenn ich glaube, dass es mir gelingen wird, dann kann ich natürlich auch meine Furcht reduzieren. Dann gehe ich in die Furchtlosigkeit, obwohl ich in der Situation bin, in der ich auch Angst haben könnte. Also sprich, wenn ich glaube, dass es mir gelingen wird, dann schrumpfe ich den Säbelzahntiger automatisch und nehme den Säbelzahntiger als weisen Signalgeber, der mir hilft. In einer Situation, wo ich eigentlich einen großen Säbelzahntiger im Raum haben könnte, meinen Weg zu finden. So, das heißt also, für mich ist dieses Thema Glaube und Mut passt wunderbar zusammen. Und können wir es uns leisten, Menschen zu haben in der Organisation, die nicht glauben? Nein, weil die nicht diejenigen sind, die Furchtlosigkeit erzeugen, Also das, was wir zweimal sagen.
00:12:58: Jens Alsleben Du musst. Als Chef musst du dafür Sorge tragen, dass die Säbelzahntiger aus dem Raum verschwinden oder zumindest so geschrumpft werden, dass sie nur noch als Weisesignalgeber im Raum bleiben? Ja, das ist genau das. Das heißt, wenn ich nicht glaube, dann bin ich nicht furchtlos, dann bin ich nicht mutig. Und dann bin ich nicht in der Lage, die Säbelzahntiger zu schrumpfen. Also für mich ist das das ist unwiderruflich das aller, aller, aller Wichtigste, auch natürlich im menschlichen Miteinander. Wenn ich nicht glaube, dass in dir Gutes steckt und du dich oder wir uns gemeinsam positiv entwickeln, können wir gemeinsam Dinge schaffen, die ich alleine nicht schaffe. Wenn ich den Glauben daran nicht habe, wie soll ich dann ich sag mal allen Effort darein legen in die Beziehung? Dann bin ich energetisch immer zurückhaltend im Team, in der Organisation, in einer Zweierbeziehung, gegenüber dem Nachbarn, was auch immer.
00:14:05: Jörg Weidenfeld Wie hast du denn im Abgleich dazu die Steuerungssysteme in gängigen Unternehmen erlebt?
00:14:12: Jens Alsleben Das ist.
00:14:13: Jörg Weidenfeld Eine Fangfrage.
00:14:14: Jens Alsleben Fangfrage? Ja, ja, na klar. Also nochmal. Ich habe ja gesagt. Glaube wird nicht gemessen. Glaube wird nicht eingefordert. Es ist immer eine Risikoorientierung. Also es wird immer Angst gemessen, agiert. Und es wird auch nicht nicht, nicht, nicht intensiviert. Glauben zu erhöhen. Ja, es wird ja auch immer nur Wir sind ja in der Fehlerkultur, wo die Leute, ich sage mal, versuchen klassische Personalentwicklung jemanden in die, in die in die wie heißt es? In die Unauffälligkeit zu entwickeln. Also Müller kann kein Excel. Müller kriegt eine Excelschulung. Müller kann Excel. Müller ist in die Unauffälligkeit entwickelt. Es geht immer vom Mangel aus. Es geht nicht potenzialorientiert davon aus, dass man einen Glauben daran hat, dass der Mensch sich seinem Potenzial entsprechend entwickeln kann.
00:15:16: Jörg Weidenfeld Hier gibt es übrigens eine total geile Übung, zu der Sie im Einzelgespräch aber auch bei so Themen, ob wir jetzt irgendwie Budget, Businessplan oder sonst irgendwas macht. So man nähert sich der Glaubensgrenze. Also glaubst du an die Zahl? Glaubst du an die Zahl bis zu dem Punkt, wo man sagt Oh, da tue ich mich jetzt schwer mit? Um dann die Frage zu stellen What do you have to believe to be true? Um diese Einschätzung zu treffen. An diesen Grenzen. Also wenn ich mich an die Grenze, wenn ich mich an meine Glaubensgrenze bewege und irgendwann sage nee, also ab hier dann nicht mehr, muss es gewisse Annahmen geben, die genau an dieser Schwelle zu erkennen sind, Wie ich als limitierende Faktoren glaube. Und dann die Frage zu stellen Ist das wahr?
00:16:07: Jens Alsleben Ja.
00:16:08: Jörg Weidenfeld Stimmt das denn überhaupt? Eine kontroverse Diskussion darüber zu führen? Könnte man diese Überzeugung vielleicht noch mal überprüfen? Und welche Bedingungen müssten erfüllt werden, um die Glaubensgrenze dann noch ein Stück zu erweitern? Aber das ist ein sehr, sehr spannendes Gespräch.
00:16:21: Jens Alsleben Das finde ich total spannend. Aber da braucht es auch Mut und Kreativität für. Und wenn ich mit Leuten, die nur den Säbelzahntiger sehen, über dieses Thema spreche oder mit Leuten, die glauben und die tatsächlich mutig sind und über der Linie liegen, sozusagen neugierig sind, offen sind, wissbegierig sind, dann komme ich da unter Umständen zu einem anderen Ergebnis. Also selbst wenn ich als Führungskraft, wenn ich mal sage, okay, ich will jetzt zahlenmäßig sehr ambitioniert nach vorne gehen, dann muss ich auch bei der bei der Frage Was an was müssen wir geglaubt haben, das passiert, damit wir dahin kommen, ja trotzdem ein Umfeld schaffen, wo die Leute mutig sein können, wo sie auch kreativ sein können, wo sie sich auch wirklich Gedanken machen können. Ja, ist es tatsächlich. Liegt es an mir? Ist es meine beschränkte Wahrnehmung? Ist es wahr, wie du sagst oder nicht? Dafür müssen die Leute offen sein. Das heißt also, selbst wenn ich oder was ich selbst, gerade auch wenn ich sehr ambitioniert unterwegs bin, starkes Wachstum habe, Wenn ich keine Ahnung in der Transformation bin, dann ist der Glaube daran extrem wichtig, um ein Umfeld zu schaffen, was dann überhaupt erst die Energie entwickelt, dahin zu kommen.
00:17:40: Jens Alsleben Das ist ein Catch twenty two. Also da beißt sich die Katze in den Schwanz und am Ende des Tages steht und fällt mit der Haltung der Führungskraft wieder mit der. Mit der Tatsache, dass die an das Gelingen der Mission unbedingt glauben muss, um die Energie zu übertragen, damit ihr Umfeld die Freiheit hat, kreativ, innovativ und mutig die Schritte zu gehen, die dafür notwendig sind.
00:18:08: Jörg Weidenfeld Um und sagen wir mal diese, die die kontraproduktiven Impulse. Wenn ich zum Beispiel dieses haben wir oft in der in der Budgetdiskussion am Jahresanfang, dass man lieber gerne tief stapelt, auf jeden Fall eine Zahl hinbringt, die man auf jeden Fall erreichen kann und noch mal das Risiko dreimal auflädt und dergleichen ist ja auch so etwas, was so ein Potenzialhemmer ist, weil der Umgang damit, weil wir überproportional sanktionieren, wenn wir eine Abweichung haben.
00:18:38: Jens Alsleben Weil wir überproportional sanktionieren, wenn wir eine negative Abweichung haben, weil das System angstbesetzt ist und die Angst vor negativer Konsequenz obsiegt, klar.
00:18:53: Jörg Weidenfeld So dass das für das Unternehmen die Entwicklung zehnmal besser wäre, wenn man sich was zutrauen würde. So nach dem Motto Selbst wenn man nicht auf dem Mond landet, ist man immer noch unter Sternen. Ja so, man kommt auf jeden Fall weiter mit einem höheren Ambitionsniveau. Und wenn man diesen Glauben herausfordert als die auf der Kehrseite, sich möglichst dahingehend zu optimieren, wenig Abweichungen zu haben.
00:19:21: Jens Alsleben Es gibt Misserfolgsvermeider oder Erfolgssucher und allein schon aus der Wortwahl heraus energetisch kommt bei mir an der Erfolgssuche der geht mutig voran und der Misserfolgsvermeider, der bewegt sich lieber im Schatten und in der Unauffälligkeit und und und Kommt eben nicht voran.
00:19:40: Jörg Weidenfeld Und zudem wir unseren Podcast meistens mit so einem kleinen Impulsen Denkimpuls für unsere Hörerinnen und Hörer. Ich denke, jede Führungskraft würde von sich behaupten, diesem Thema offen gegenüber zu stehen. Keiner würde vorsätzlich sich so sehen, Ähm, dass man irgendwie eher ein Misserfolgsvermeider wäre als ein Erfolgsförderer. Ist Glaube ist legitim, die Frage zuzulassen, wann es das letzte Mal ein Mitarbeiter aus Eigeninitiative heraus zur Führungskraft ins Büro gekommen und kam in einer total herausfordernden Idee aus sich heraus. Wann ist das das letzte Mal passiert? Und wenn das noch nie passiert ist oder höchst selten, glaube ich, ist es ein guter Impuls, nochmal zu hinterfragen, was für Signale wir denn eigentlich senden und ob wir das wirklich so sagen. Fördern, dass jemand mit kreativen, neuen Ideen und auch, wie soll man sagen, äh, vielleicht wilden, ähm, wilden oder anspruchsvolleren Absichten um die Ecke kommt. Die nicht Mainstream sind.
00:20:58: Jens Alsleben Wann warst Hast du das letzte Mal furchtlos in einer Situation, wo du Angst gehabt haben könntest?
00:21:08: Jörg Weidenfeld Sehr schöne Frage.
00:21:10: Jens Alsleben In dem Sinne. Beim nächsten Mal geht es um das Thema Säbelzahntiger und der heilige Sankt Florian. Wir freuen uns auf euch. Wie immer, wenn euch die Folge gefallen hat. Liken, teilen, Kommentieren. Schickt uns gerne auch Anregungen für Themen, die wir aufgreifen sollen rund um das Thema Führung und Säbelzahntiger. Und wir freuen uns, wenn wir uns dann wieder hören. Beim nächsten Mal. Bis dahin alles Gute Euer Jens und
00:21:40: Jörg Weidenfeld Jörg, ciao.
00:21:42: Jens Alsleben Und denkt dran, habt euren Säbelzahntiger lieb. Er kann auch nichts dafür.
00:21:46: Jörg Weidenfeld Und wenn irgendeiner von euch eine Super Säbelzahntiger Story im eigenen Unternehmen erlebt, seid ihr herzlich willkommen, die uns zuzusenden, mit uns in Kontakt zu treten. Und vielleicht machen wir mal eine Episode gemeinsam. Weil ich glaube, ein paar erfolgreiche Kriegsgeschichten im sinnvollen Kampf gegen den Säbelzahntiger oder in dessen Zähmung, besser gesagt. Freuen uns natürlich sehr darüber, die mit euch zu teilen, weil ich glaube, dass die auch jeden anderen Hörer sehr ermutigt, auch immer jeden einzelnen Säbelzahntiger nacheinander zu zähmen, so dass sie Stück für Stück immer weniger werden.
00:22:23: Jens Alsleben Genau. Und wenn euch das Ganze gefällt, dann bitte kommentieren, liken, teilen. Und ja, verbreitet den Säbelzahntiger und vielleicht helfen wir uns dann gegenseitig auch ein Stück weit dabei, die eigenen Säbelzahntiger aufzulösen. Bis zum nächsten Mal. Macht's gut, Euer Jens und Jörg.
00:22:42: Jörg Weidenfeld Arrivederci.
00:22:43: Jens Alsleben Arrivederci, ciao ciao.
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